Dresdner Biennale

19. Kunstfestival ORNÖ – Höchzeit

Dresdner Biennale
© kay(at)pyta.net
Dresdner Biennale

das von Landeshauptstadt Dresden geförderte 19. Kunstfestival ORNÖ findet in diesem Jahr vom 06.08.2010 bis 15.08.2010 in Dresden statt. Seit dem Jahr 2000, damit also 10 Jahre, gibt es nun schon das ORNÖ.
Es sind 30 bildende und 21 aufführende Künstler beteiligt. Die 30 bildenden Künstler gestalten in 22 Räumen, auf dem Dach, im Keller und im umgebenden barocken Park 30 Ausstellungen mit ihren zumeist eigens für die Dresdner Biennale des Kunstfestivals ORNÖ geschaffenen Werken. Im Park wird es eine 6m hohe kinetische Maschine und ein eigens für das Festival gebauten Stahlturm des Künstlers Christian Schmit aufgebaut werden. Zwischen den Säulen des Gebäudes wird ein 5 m hoher Wasserfall von Uwe und Marion Hempel eingebaut, fast die komplette Hälfte des Daches wird durch die Chilenische Künstlerin Muriel Cornejo mit Weidenruten eingeflochten. Der Künstler Ingo Güttler steckt eine 3 m große Schreibfeder in das Dach wie in ein Tintenfass. Die Schornsteine des Gebäudes werden von dem Künstler Jan Giehrisch in eine tatsächlich funktionierende Sonnenuhr umgewandelt. Nach dieser Sonnenuhr richten sich übrigens die Öffnungszeiten.
Weiterhin sind noch einmal so viele darstellende Künstler und Musiker auf dem Festival vertreten. Es wird eine Tanzschule, Oberton im Park, eine Hochzeits-Inszenierung mit Stretch-Limousine, flatternden Tauben und einer Poetry Slam Hochzeitsrede und gleich mehrere Uraufführungen mit hochkarätigen Künstlern geben. Auch Bands und DJs sind mehrfach vertreten, es kann in einer Rosenallee ge-ö-bruncht, dabei ein Hörspiel gehört werden. Zur Vernissage gibt es eine Performance von Elisabeth Rosenthal auf dem Dach. Grafity-Künstler verwandeln live einen der Flügel des Gebäudes. Beim Wörkshop kann man zuschauen wie ein wirklich funktionierender Brennofen aus Papier gebaut und darin Keramik gebrannt wird. Und der PROPREUM-Kunstpreis wird bereits zum zweiten Mal vergeben.

Das Festival findet immer an einem anderen Ort in Dresden statt. Das sind für diese Stadt bedeutsame Gebäude wie das 2.500 qm große Umspannwerk des Kraftwerks Mitte (2008), das älteste Hochhaus Dresdens am Albertplatz mit einer Schau über 7 Etagen (2006), das 3000 qm große und 70 m hohe Gasometer (2004) oder das auch nicht eben kleine Wasserwerk Saloppe direkt an den Elbwiesen (2002). All diese imposanten Gebäude sind erstmals für die Kunst und auch erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich, man kann sagen urbar gemacht worden. Das Streben nach schierer Größe ist allerdings nicht die Intention des Kunstfestivals ORNÖ bei diesen Orten. Es ist eher die Rohheit und Unpräpariertheit, der freie Raum und die Ungeprägtheit, die uns daran interessiert. Keine weißen Wände, an denen schon viele Bilder hingen, sondern Neuland für die Künstler. Dieser Entdeckergeist, dieser Pioniergeist inspiriert die Künstler in einer Weise, wie es der berühmte White Cube, die klassische Galerie niemals vermag. Das Ergebnis ist nicht vorhersehbar, es ist unkalkulierbar. Was dabei entsteht, was dort gezeigt wird, ist nicht reproduzierbar, es wird so nie wieder kehren. Das Kunstfestival ORNÖ sucht immer wieder nach neuen Orten, nach neuem Terra Incognita.

In diesem Jahr sind wir in der Mitte Dresdens, am Palaisplatz am Ende der Königstraße fündig geworden – im ehem. Standesamt gegenüber dem Japanischen Palais. Gegenüber dem Japanischen Palais, den August der Starke errichten ließ, befindet sich ein architektonisches Kleinod inmitten eines barocken Parks. Dieses klassizistische, weiße Gebäude mit einem Säulenportal am Ende einer Rosenallee diente bis zur Wende als Standesamt von Dresden – und steht seit dem leer. Nach 20 Jahren werden die 450 qm über drei Etagen urbar gemacht und von 30 Künstlern als Ausstellungsstätte beansprucht. Auch der umgebende Park ist Gegenstand der künstlerischen Arbeit. Auch dort werden ungewöhnliche Arbeiten gezeigt. Kunstturm, kinetische Maschine, Labyrinth oder Wasserfall sind nur einige der im öffentlichen Raum gezeigten großdimensionierten Werke.
In den beiden Flügeln und im Foyer im Erdgeschoss werden zahlreiche Live-Künstler auftreten.
Am 06. August, zur Vernissage, werden die Arbeiten und das historische Standesamt erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. Nach 10 Tagen schließen sich die Türen wieder.

30 Ausstellungen in 22 Räumen, Dach, Keller und Park:

Andreas Ehret – Porzellanskulpturen [KF: 11.8.]
Barbara Oehlke – Schmuckes [KF: 8.8.]
Bernd Andreas Lawrenz – Klösett-Installation [KF: 9.8.]
César Olhagaray – Malereiinstallation [KF: 10.8.]
Christian Schmit – Stahlturm / Kinetische Maschine [KF: 15.8.]
Constanze Deutsch – Zeichnungen [KF: 14.8.]
Doreen Wolff – Tupfenmalerei [KF: 9.8.]
Else Gold – Rauminstallation [KF: 11.8.]
Eva Cello – Kaffee espression – Installation [KF: 8.8.]
Frank Voigt – Lichtobjekte [KF: 7.8.]
Ingo Güttler – Dachskulptur [KF: 10.8.]
Jan Giehrisch – Sonnenuhren [KF: 7.8.]
Jens fun Rengaw – Malerei [KF: 14.8.]
Joanna Grzybek – Rauminstallation Vogelkäfig [KF: 15.8.]
Jochen Deutsch – Malereiinstallation [KF: 14.8.]
Kay Pyta – Fotografien [KF: 12.8.]
Jey-Reinhold-Deloar – Malerei [KF: 15.8.]
Leonore Adler – Malerei [KF: 15.8.]
Lutz Bleidorn – Malerei [KF: 11.8.]
Marion Hempel – Glaskunst [KF: 10.8.]
Manja Barthel – Wandinstallation [KF: 11.8.]
Michael Ebel – Malerei [KF: 13.8.]
Michaela Egdmann – Kleinplastiken, Materialcollagen [KF: 13.8.]
Mija Kirsch – Makrofotografien [KF: 12.8.]
Muriel Cornejo – Dachverhüllung [KF: 10.8.]
Sarah Böhme – Schmuckdesign [KF: 8.8.]
Uwe Hempel – Metallskulpturen / Stahllabyrinth [KF: 10.8.]
Victor Hochnebel – Brandkunst [KF: 12.8.]

Künstlerführungen [KF]:
Die Künstler führen durch die eigene Ausstellung

Öffnungszeiten Ausstellungen:
07. bis 15.08.20010, 14:00 bis 22:00 Uhr
Achtung: geänderte Öffnungszeiten an Livetagen (13.8. und 14.8.): 14:00 bis 18:30 Uhr, Ausstellungen sind dann zum Live-Programm wieder geöffnet

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Öffnungszeiten:

09.08. – 09.08.2010 von 14:00 bis 22:00 Uhr
10.08. – 10.08.2010 von 14:00 bis 22:00 Uhr
11.08. – 11.08.2010 von 14:00 bis 22:00 Uhr
12.08. – 15.08.2010 von 14:00 bis 22:00 Uhr

Standort:

ehem. Standesamt Dresden

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Veranstalter:

PROPREUM Fördergesellschaft vernetzter Kunst e. V.
William-Shakespeare-Straße 10
01109 Dresden
(03 51) 6 49 80 11 fon
(03 51) 6 49 80 25 fax
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